Reisekonzept

Irgendwann letztes Jahr begann ich davon zu träumen, nur mit Handgepäck zu reisen. Es war vermutlich auf einem Spaziergang bei dem man einen Happen Essen, eine Flasche Wasser und eine Jacke zum Überziehen dabei hat. Man fühlt sich ganz gut auf alles vorbereitet und solange das Wetter lau ist, kann man ewig weitergehen, bis der Weg aufhört. Der Rucksack ist leicht, es ist nur das Nötigste darin, eigentlich bemerkt man ihn gar nicht.

Wenn man nun genau dieses Reisegefühl auf eine längere Reise projizieren könnte, hätte man keinen Stress mehr mit lästigem Gepäck und könnte sich problemlos sowohl motorisiert, als auch zu Fuß fortbewegen. Am besten ist das Konzept des minimalistischen Reisens offenbar im Sommer umzusetzen. Die Klamotten sind dünn, es gibt keine großen Skihosen oder dicke Winterjacken und –schuhe, die im Rucksack Platz wegnehmen.

Das Problem des kalten Wetters kam auch mir in den Weg. Da ich im Februar losreiste und es um diese Jahreszeit wirklich noch kalt war, konnte ich nicht nur mit Handgepäck reisen. Außerdem stellt sich auch die Idee des Campens dem leichten Gepäck in den Weg. Das Zelt, mit dem ich zur Zeit reise, wiegt zwei Kilo und mein Schlafsack wiegt auch ein Kilo. Plus Computer (ca ein Kilo), Jeanshosen (1 Kilo) und sehr viel Kleinkram kam ich auf ungefähr 10 Kilo.

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Ein weiterer großer Punkt, der meine Reisepläne einschränkte, war der Wille und die Notwendigkeit so wenig Geld wie möglich auszugeben. Einerseits, weil ich es schön finde zu wissen, dass ich ohne Geld sehr weit kommen kann, wenn ich möchte. Andererseits, weil man so eine lange Reise nicht begehen kann, wenn man jeden Tag 50,- € ausgibt. (50,- € x 31 = 1550,- €). Natürlich kommt es dabei auch darauf an, wo man sich aufhält. Ob man in der Stadt ist oder auf dem Land. Man kann das Budget möglicherweise auch aufteilen, in Phasen, in denen man mehr ausgeben muss (durch Miete oder Hostelausgaben) und andere Phasen, wo man seine Ausgaben auf ein Minimum reduziert.

Die Fragen die ich mir also stellte, waren die folgenden:

Wo kann und will ich beim Reisen Geld sparen?

  • Nicht für Unterkunft bezahlen, lieber Wildcampen und Couchsurfen.
  • Nicht für Transport bezahlen, lieber trampen.
  • Für Essen nur im Notfall nicht bezahlen, dann containern.

Wildcampen:

Wildcampen geht in vielen Ländern sehr gut und meistens herrscht die Regelung vor, auf vielen Plätzen für eine Nacht bleiben zu dürfen. Solange man keinen Müll hinterlässt läuft das meistens gut. Das zweite, was man beachten muss sind die Kontrollmechanismen. Wenn niemand kontrolliert, juckt Wildcampen auch niemand. Sonst ist mein Motto auch gerne: wenn man sich vorher informiert, ist man schuldbewusster und somit im Nachteil. Also lieber keine Ahnung haben. Dazu muss man fairerweise sagen, dass ich damit bisher noch nie auf die Nase gefallen bin.

Couchsurfen:

Couchsurfen ist einfach supertoll. Egal wo man hinkommt, in jeder größeren und kleineren Stadt, gibt es ein Mitglied dieser Community. Die Möglichkeit auf Gastfreundlichkeit und Weltoffenheit. In der Türkei wurde mir das das erste Mal richtig bewusst. Ich kam in eine Stadt, wo ich niemanden kannte, die mir fremd war. Es wurde langsam dunkel, aber ich konnte mir sicher sein, dass ich ein warmes Bett und tolle Gesellschaft haben würde. Einfach einzigartig.

Trampen:

Trampen ist ein besonderes Thema. Ich finde es einfach nur spannend und abenteuerlich. Ich möchte dazu jedoch gerne einen ganzen Beitrag schreiben, deswegen an dieser Stelle nur soviel dazu.

Soviel ist zunächst zum Reisekonzept zu verlauten. Nachdenkliche Zweifel und Anregungen daran kommen innerhalb der Beiträge vor.